Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Strauch- & Baumlexikon

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Punica granatum
Ordnung:
Myrtenartige (Myrtales)
Familie:
Weiderichgewächse (Lythraceae)
Gattung:
Granatäpfel (Punica)

Granatapfel
Bild: Amnon s

Punica granatum - Bluete
Bild: Stan Shebs

Granatapfel Frucht
Bild: Joergens.mi/Wikipedia

Granatapfel (Punica granatum)

Der Granatapfel wird auch Grenadine genannt und stellte wegen der zahlreichen Samen schon von alters her ein Symbol der Fruchtbarkeit dar. Die Bezeichnung des Granatapfels ist in vielen Sprachen auf das lateinische Wort "granae" für Kerne oder Körner zurückzuführen. Den "Punica" bekam er im Römischen Reich, da die Phönizier (auch Punier genannt) die Pflanze verbreiteten.

Vorkommen & Herkunft:

Die Heimat des Granatapfels liegt in West- bis Mittelasien. Im Mittelmeerraum wird er schon seit Jahrhunderten kultiviert. Mit den Spaniern und Portugiesen gelangte der Granatapfel auch in die Karibik und nach Lateinamerika.

Die Merkmale der Pflanze:

Der Granatapfelbaum selbst ist wechselgrün und kann bis zu 15 m hoch und einige hundert Jahre alt werden. An den Zweigenden trägt er im Frühjahr und Sommer große, trichterförmige, achtzählige, orangerote Blüten. Die anfangs Grünen, später orangeroten Früchten haben einen Durchmesser von bis zu ca. 8 cm und sind durchzogen von vielen Wänden. Die Frucht wird bis zu 500g schwer und enthält ein geleeartiges Fruchtfleisch mit vielen kleinen Kernen, die mitgegessen werden können.

Anbau:

Der Baum wird in der Regel über Stecklinge vermehrt. Im Frühjahr, bevor die Pflanzen neu austreiben, wird ein ca. 10 bis 20 cm langer, blattloser Seitentrieb abgeschnitten. Dieser wird dann in einen Topf mit lockerem Sand-Torf-Gemisch oder Anzuchterde gesteckt. Angießen und warm stellen (um die 20°C). Sobald der Steckling Blätter trägt, sollte er umgepflanzt werden.

Der Granatapfel ist relativ ansspruchslos, trockenresistent und salztolerant. Im Mittelmeergebiet werden gute Erträge erzielt, da seine Früchte in die trockene und heiße Sommerzeit hineinreifen können,

Inhaltsstoffe:

Der Granatapfel enthält größere Mengen, angeblich bis zu 40 Prozent, Ellagsäure. Er ist reich an Kalium und enthält unter anderem Vitamin C, Calcium und Eisen. 100g Fruchtfleisch enthalten:

Energieträger Mineralstoffe Vitamine
78 kcal 7 mg Natrium 7 µg Vitamin A
326 kJoule 290 mg Kalium 0,1mg Vitamin B1
1.4 Broteinheiten 3 mg Magnesium 0,1mg Vitamin B6
16.7 Kohlenhydrate 8 mg Calcium 7 mg Vitamin C
0.7g Protein 17 mg Phosphor 0,2 mg Vitamin E
0.6g Fett 0,5mg Eisen 5 µg Folsäure
0,2g mehrf. unges. FS 0,3mg Zink  

Verwendung in der Küche:

Granatäpfel werden gerne roh gegessen, wobei man die Kerne entweder isst oder mit einem kleine Spieß herauslöst. Das Fruchtfleisch oder der Saft des Granatapfels werden in der feinen Küche gerne zur Verfeinerung von Wild- oder Geflügelgerichten verwendet. Weitere Verwendung findet er in Obstsalaten, Desserts usw. Besonders gut eignen sich diese Früchte auch als Dekoration. Granatäpfel lassen sich auch auspressen, der Saft schmeckt angenehm süß bis feinsäuerlich.

In Indien wird der Granatapfel auch als Gewürz angebaut. Schale und Saft des Granatapfels sind seit Jahrhunderten Farbstoffe für Orientteppiche. Durch das Kochen der Frucht erhält man eine pechschwarze Tinte.

Tipps:

  • Man sollte glänzende Früchte kaufen und Früchte mit harter, trockener Schale meiden.
  • Im Kühlschrank halten sie sich gut eine Woche.
  • Die Früchte reifen nach der Ernte nicht nach.
  • Die in der Frucht befindliche Gerbsäure verursacht auf Kleidung bräunliche, kaum zu beseitigende Flecken.

Medizinische Anwendung:

  • Die Wurzel, die Rinde und die gekochte Schale wurden bis ins Mittelalter als Wurmmittel auch gegen Bandwürmer eingesetzt.
  • Ihr Saft soll eine heilende Wirkung bei Herz- und Magenschmerzen sowie bei fieberhaften Erkrankungen besitzen.
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