Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Weißdorne (Crataegus)

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Crataegus monogyna
Ordnung:
Rosenartige (Rosales)
Familie:
Rosengewächse (Rosaceae)
Gattung:
Weißdorne (Crataegus)
Hagedorn Eingriffeliger Weissdorn Crataegus monogyna Hagedorn Früchte

Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna)

Der eingriffelige Weißdorn wird auch Hagedorn genannt.

Bereits Dioskurides (1. Jh.) erwähnte den Weißdorn. Er nannte ihn krátaios, was vom griechischen krátys (= hart oder stark) mit Bezug auf das harte Holz gedeutet wird. Die Artbezeichnung monogyna bedeutet "eingriffelig".

Vorkommen & Herkunft:

Der eingriffelige Weißdorn ist in Mitteleuropa beheimatet und dort die häufigste Weißdornart. Er ist aber auch in Nordafrika und Südwestasien weit verbreitet und wächst gerne an Hecken, Gebüschen und Waldrändern.

Die Merkmale der Pflanze:

Der eingriffelige Weissdorn ist ein stark verzweigter kleiner Strauch oder mittelgrosser Baum, der Wuchshöhen von 2 bis 6, selten mehr erreicht. Die Rinde ist dunkelbraun und weist orangefarbene Sprünge auf.

Seine dornigen Zweige tragen ovale bis rhombische, drei- bis fünffach tief gelappte, sattgrün glänzende Blätter. Die Blütezeit ist von Mai–Juni. Die in Gruppen vorkommenden Blüten tragen fünf weiss- bis rosafarbene Kronblätter und einen Griffel. Sie haben einen Durchmesser von 8 bis 15 Millimetern und sind sind in Trugdolden angeordnet. Die Staubblätter sind rot. Im Herbst bilden sich leuchtend rote, fleischige, eiförmig bis kugelige Scheinfrüchte. Sie erreichen eine Länge 6-10 mm und einen Durchmesser von 4-8 mm. Ihr gelbliches, mehliges Inneres enthält einen Kern (Stein).

Anbau:

Der Weißdorn ist bodentolerant, aber er bevorzugt kalkhaltige, lehmige Böden, ist aber nicht salzertragend.

Licht: sonnig bis halbschattig, Temperatur: warm bis kühl, Bodenfeuchte: extrem trocken bis feucht, Bodenstruktur: fest bis locker, Bodengründigkeit: tiefgründig, Verdichtung: gefährdet, Bodenqualität: mittel bis hoch, pH-Wert: 6.0 bis 8.0.

Inhaltsstoffe:

Die Inhaltsstoffe sind das Glykosid Vitexin, Vitexin-rhamnosid und die Flavonolglykoside Hyperosid, Rutin und Spiraeosid.

Verwendung:

Die Früchte des Weißdorns sind roh essbar und schmecken säuerlich-süß, sind allerdings sehr mehlig. Sie dienten bereits den alten Germanen roh oder zu Mus gekocht als Nahrungsmittel. In der Küche können sie zu Kompott oder Gelee verarbeitet werden und eignen sich dabei zum Mischen mit anderen Früchten, da sie gut gelieren. Es lassen sich auch sehr gute Branntweine herstellen.

Weißdornhecken sind im Sommer eine Bienenweide und im Winter für einige Vogelarten eine wichtige Nahrungsquelle. Durch ihre dichten Zweige und Dornen sind sie für manche Vogelarten auch ein idealer Brutplatz. Für zahlreiche Schmetterlingsarten dienen sie als Raupenfutterpflanze.

Sein hartes, rötliches Holz wird für Werkzeuge verwendet.

Medizinische Anwendung:

  • Die Kräuterbücher des Mittelalters empfehlen den Weißdorn bei Magenkoliken und Durchfall.
  • Der Weißdorn verbessert die Durchblutung normalisiert die Herzschlagfrequenz, schützt die Herzkranzgefäße und steigert die Sauerstoffversorgung. Er findet aber auch Anwendung bei Nervosität.
  • Zur Teezubereitung werden meist die getrockneten Blätter mit oder ohne Blüten verwendet. In der Homöopathie kommen Zubereitungen aus den verschiedenen Pflanzenteilen zur Anwendung.
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