Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus)

Vorkommen & Heimat Merkmale Verwendung Anbau/Kultur Inhaltsstoffe Medizinische Anwendung

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Die Jackfrucht

wird auch als Nangka bezeichnet. Die größte Frucht ist unbestritten der Kürbis, die größte auf einem Baum wachsende Frucht ist jedoch die Jackfrucht. Der vermutlich vor etwa 110 Millionen Jahren, zur Zeit der Dinosaurier, entstandene Jackfruchtbaum zählt zu den ältesten Obstbäumen der Welt.

Vorkommen & Herkunft:

Der Jackfruchtbaum stammt ursprünglich aus den westlichen Küstengebirgen Vorderindiens. Von dort aus verbreiteten die seefahrenden Portugiesen die Pflanze über den gesamtem südostasiatischen Raum. Die Früchte wachsen auf jedem Teil des Baums: auf dem Stamm, den Zweigen und sogar auf den Wurzeln.

Die Merkmale der Pflanze:

Jackfruchtbäume werden 10 bis 25 m hoch und weisen eine glatte, graubraune Rinde auf, aus der bei Verletzung milchiger Saft austritt. Sie tragen ganzrandige, glänzend-dunkelgrüne Blätter ohne Einschnitte. Die Pflanzen wachsen zartgliedriger heran und bilden normal dimensionierte Zweige aus. Schon junge Pflanzen beginnen mit der Kronenbildung, so dass die Wuchsform zwischen Strauch und Baum schwankt. Die Blüten sind in männliche und weibliche Exemplare getrennt, treten aber auf demselben Baum auf, so dass eine Selbstbestäubung erfolgen kann. Die weiblichen Blüten am Stammesnähe oder an kräftigen Zweigen, bilden die Früchte aus. Die bis zu 15 cm langen männlichen Blüten befinden sich an zylindrischen Stielen.

Die Früchte (ca. 25-30 pro Jahr) wachsen direkt am Stamm und den Hauptästen. Sie könne bis zu 90 cm lang, 50 cm dick und 5- 20 kg schwer werden. Die Schale ist fest und mit Pickeln, die wie kleine Stacheln aussehen, besetzt. Ihre grüne, stachelige Schale wird bei zunehmender Reife gelb. Unter der Schale befinden sich viele sechseckige, taubeneigroße Einzelfrüchte. Diese enthalten einen 2 - 3 cm großen, oval-bohnenförmigen, braunen Kern. Die Samen sind mit einer gelben Haut umgeben. Das gelb bis orange Fruchtfleisch im Inneren schmeckt nach Bananen und riecht angenehm.

Anbau:

Die Jackfruchtbäume sind einfach zu kultivieren. Zur Vermehrung eignen sich sowohl Samen als auch Stecklinge. Bei Samen aus gekauften Früchten ist manchmal das Problem, dass diese zu früh geerntet wurden und daher nicht keinem.

Für die Anzucht eignet sich am besten ein Minigewächshaus mit einer Temperatur von 20 - 24°C. Sobald die Keimlinge kräftige Blätter ausgebildet haben, können sie in Kübel mit normaler Blumenerde gepflanzt werden.

Inhaltsstoffe:

100 g Jackfrucht weisen einen Brennwert von etwa 70 kcal/ 300 kJoule auf und enthalten etwa 72 g Wasser, 1,5 g Eiweiß, 0,3 g Fett, 24 g Kohlenhydrate und 1,6 g Ballaststoffe. Bemerkenswert groß ist der hohe Anteil an Calcium (27 mg), Kalium (407mg) und Phosphor (38mg). Die Kerne enthalten große Mengen B-Vitamine, Magnesium, Eisen und Schwefel.

Verwendung:

Die Früchte zählen in vielen Ländern Asiens zu den Grundnahrungsmitteln.

Die feste Schale kann mit einem scharfen Messer aufgeschnitten werden. Im Inneren finden sich viele sechseckige, taubeneigroße, in goldgelbes Fruchtfleisch eingehüllte Einzelfrüchte. Die umhüllende, galertartige Haut muss abgezogen werden. Essbar sind nur das gelbe Fruchtfleisch und die Kerne. Schale, Herz und die Haut der Kerne sind ungenießbar.

Das Fruchtfleisch wird entweder roh gegessen, für Fruchtsalate, Eiscreme oder in Chutneys verwendet. Darüber hinaus kann man dieses auch gekocht und gebraten verzehren. Die maronenähnlichen Kerne sind sehr stärkehaltig und eignen sich sowohl roh wie auch gekocht und getrocknet sehr gut für Suppen oder zum Rösten. Sie gelten besonders in den asiatischen Ländern als Delikatesse.

Das Holz des Jackfruchtbaumes wird gelegentlich zu Musikinstrumenten für Gamelan verarbeitet.

Medizinische Anwendung:

  • Der Jackfrucht wird eine ausschwemmende und leicht abführende Wirkung nachgesagt.

Artocarpus heterophyllus Lam.

Jackfrucht (Artocarpus heterophyllus)

Urheber/Quelle/Lizenz: Treeworld Wholesale, wikimedia, CC BY 2.0

Systematik:

Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida), Rosiden
Ordnung: Rosenartige (Rosales)
Familie: Maulbeergewächse (Moraceae)
Gattung: Brotfruchtbäume (Artocarpus)

Synonyme: ua
Artocarpus communis J.R.Forst. & G.Forst.
Artocarpus incisus (Thunb.) L.f.
Artocarpus rima Blanco

Tipps:

  • Im reifen Zustand ist die Jackfrucht kaum noch klebrig und ihre Haut gibt auf einen leichten Fingerdruck hin etwas nach.
  • Merkmale ihrer Reife sind die gelbgrüne bis bräunliche Farbe und ihr etwas gewöhnungsbedürftiger Geruch.
  • Die Jackfrucht kann im Kühlschrank noch einige Tage aufbewahrt werden.
  • Bei nicht vollreifen Früchten kann ein milchähnlicher Saft austreten, der wie ein starker Kleber wirkt. Abhilfe schafft hier Pflanzen- oder Olivenöl.

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