Echter Sellerie (Apium graveolens)

Vorkommen & Heimat Merkmale Verwendung Anbau/Kultur Inhaltsstoffe Medizinische Anwendung

Knollensellerie (Apium graveolens var. rapaceum) Knollensellerie (Apium graveolens var. rapaceum) Stangensellerie (Apium graveolens var. dulce) Stangensellerie (Apium graveolens var. dulce)

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Der Echter Sellerie

wird seit langem als Heil-, Würz- und Gemüsepflanze angebaut und wird im Volksmund auch Epf bzw. Eppich genannt.

Sellerie war als Heilpflanze schon in der Antike bekannt und geschätzt. Homer berichtet in der Odyssee, dass Sellerie auf den Wiesen der Nymphe Kalypso wuchs, die für ihre Zaubertränke berühmt war. Schon die Ägypter legten auch Sellerie den Toten mit ins Grab als Wegzehrung.

Verbreitung/Vorkommen:

Die Wildform ist ein Kosmopolit und weltweit verbreitet. Die Inkulturnahme fand wahrscheinlich in Mittelmeergebiet statt.

Verbreitung auf der Nordhalbkugel: Karte ansehen (externer Link in neuem Fenster).

Die Pflanze:

Sumpfsellerie - Apium graveolens var. graveolens: Aus der Wildform gingen die heutigen Kultursorten hervor. Inzwischen wird sie in Deutschlad als stark gefährdet eingestuft.

  • Habitus: einjährige bis ausdauernde krautige Pflanze, Wuchshöhe 30-100 cm; Stängel aufrecht, stark verzweigt, mit kantigen Furchen;
  • Blätter: dunkelgrün, glänzend, gefiedert; Fiedern breit rautenförmig bis keilförmig; aromatisch duftend;
  • Blüten: zwittrig, meist weiß (selten hellgrün), in doppeldoldigen Blütenständen stehend, Dolden 5-10strahlig;
  • Blütezeit: Juni bis Oktober;
  • Früchte: Beeren, breit eiförmig, etwas eingeschnürt, kantig gerippt, Durchmesser ca. 1,5 mm.

Verwendung:

Vom Echten Sellerie gibt es drei wichtige Varianten, bei denen jeweils vorwiegend Blätter, Stängel und/oder Wurzelknollen verwertet werden.

  • Knollensellerie - Apium graveolens var. rapaceum: Seine besondere Stärke liegt in seiner kulinarischen Vielseitigkeit: für Rohkost, Salate und als Suppengewürz. Auch gedünstet und gebraten schmeckt er hervorragend. Weiterlesen >>
  • Stangensellerie - Apium graveolens var. dulce: Je nach Sorte ist der Staudensellerie grün, weißlich oder gelb gefärbt. Gelbe Sorten sind im Geschmack milder als grüne. Weiterlesen >>
  • Schnittsellerie - Apium graveolens var. secalinum: Schnitt- oder Würzsellerie steht der Wildform am nächsten. Er hat eine kaum ausgeprägten Knolle und seine Blätter ähneln der der Petersilie. Verwendet werden nur die Blätter, die als Würzkraut dienen.

Anbau/Kultur:

Sellerie ist ein Lichtkeimer und bevorzugt einen tiefgründigen humosen nährstoffreichen Boden. Umfangreiche Informationen finden sie im Kulturblatt Sellerie (PDF 23 Seiten).

Inhaltsstoffe:

Sellerie enthält ätherisches Öl, Cumarine, Flavonoide, Furanocumarine, Harz und Vitamine (B, C, E). Hinsichtlich Nährwertangaben, Vitaminen und Mineralien siehe Knollensellerie und Staudensellerie.

Medizinische Verwendung:

Als harntreibendes Mittel schätzt man Sellerie bereits seit dem Mittelalter. Heute weiß man auch von seiner allgemein stärkenden, blutreinigenden, hustenmildernden und entwässernden Wirkung. Apium graveolens wird bei Bluthochdruck, Arthritis, Rheuma und Gicht eingesetzt. Knollensellerie soll auch bei Angstzuständen und Depressionen helfen.

Apium graveolens L.

Echter Sellerie (Apium graveolens)

Systematik:

Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida), Asteriden
Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Gattung: Sellerie (Apium)

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