Scheinmyrte (Anamirta cocculus)

Vorkommen & Heimat Merkmale Inhaltsstoffe Verwendung Medizinische Anwendung

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Die Scheinmyrte

wird auch Indische Scheinmyrte, Kokkelskörnerstrauch und Kokkelspflanze genannt.

Anamirta cocculus ist die einzige Vertreterin ihrer Gattung.

Vorkommen und Herkunft:

Die Scheinmyrte ist in den tropischen Küsten- und Bergwäldern Asiens verbreitet.

Die Merkmale der Pflanze:

Die Scheinmyrte ist eine Schlingpflanze, eine ausdauernde, verholzende Liane. Die großen Blätter haben eine herz- bis eiförmige Form und sind langgestielt. Die rispigen Blütenstände entspringen meist direkt dem Stamm und werden bis zu 40 cm lang. Sie besitzen keine Blütenkronblätter jedoch 9 bis 12 Blütenkelchblätter und melr als 10 Staubblätter. Die Früchte haben eine runde Form und einen Durchmesser von ca 1 cm. Im frischem Zustand sind sie rot gefärbt, in getrockneter Form hingegen braun und runzelig.

Inhaltsstoffe:

Der Stamm und die Wurzeln der Pflanze enthalten Alkaloide, wie Berberine, Palmatine, Magnoflorine und Colunibamine.

Die Samen enthalten das Gift Pikrotoxin.

Verwendung:

Kockelskörner wurden schon Mittelalter verwendet, z.B. von Seeleuten gegen die Reisekrankheit.

Picrotoxin wird in der Pharmazie verwendet. Die als sehr giftig eingestuften Früchte werden in Homöoapathie unter der Bezeichnung Cocculus verwandt.

Zerstoßenen Kockelsfrüchte wurden früher im Fischfang verwendet, daher werden sie im Englischen "Fish-Berries genannt.

Medizinische Anwendung:

  • Herz-Kreislaufbeschwerden
  • Homöopathie: Bei Nervosität und Verstimmungszuständen, Schwindelgefühle unterschiedlicher Ursache und Übelkeit auf Reisen.

Anamirta cocculus (L.) Wight & Arn.

Scheinmyrte (Anamirta cocculus)

Systematik:

Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida), Eudikotyledonen
Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales)
Familie: Mondsamengewächse (Menispermaceae)
Gattung: Anamirta

Synonyme: ua Anamirta paniculata Colebr, Menispermum cocculus L., Cocculus indicus Royle, weitere bei ThePlantList (externerLink).

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