Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Weinreben (Vitis)

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Vitis vinifera

Weinreben

Weinrebe Blüte

Weinrebe Blatt

Weintraube Diagramm

Edle Weinrebe (Vitis vinifera ssp. vinifera)

Die Edle Weinrebe wird auch Echte Weinrebe genannt.

Klasse: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige (Rosopsida)
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Vitales
Familie: Weinrebengewächse (Vitaceae)
Gattung: Weinreben (Vitis)
Art: Weinrebe (Vitis vinifera)

Vorkommen & Herkunft:

Als Heimat der Wildrebe wird das Gebiet zwischen Transkaukasien und Mittelasien vermutet. Den ersten Weinstock soll Noah gepflanzt haben. 5000 Jahre alte ägyptische Relikte zeigen bereits Weingärten und Weinproduktion. Von den Römern wurden die Reben in ganz Europa verbreitet und auch nach Deutschland und Britannien gebracht. Von Europa aus gelangte sie schon 1494 die "Neue Welt".

Die Merkmale der Pflanze:

Die Weinrebe ist ein mehrjähriger Strauch, der eine Wuchshöhe zwischen 2 und 10 m erreichen kann. Die fünfzählig gelappten Laubblätter sind lang gestielt und im Umriss rundlich bis herzförmig.

Die Blütenstände (Rispen) treten im Mai bis Juni auf. Die Blüten sind meist zwittrig. Nach der Rebblüte entwickelt der Rebstock Fruchtansätze, aus denen sich die Trauben entwickeln. Jede Traube besteht aus einer Vielzahl von Beeren, die durch ein feines Geäst, die Kämme, auch Rappen genannt, miteinander verbunden sind. Die kugeligen, teils auch länglichen Früchte werden zwischen 6 und 22 mm groß und sind je nach Kultursorte sind diese grün, gelb, bernsteinfarben, rot, dunkelpurpur, blauviolett oder schwarzblau. Im Fruchtfleisch befinden sich je nach Sorte bis zu 5 harte Samenkerne.

Anbau:

Heute werden Reben in allen Erdteilen angebaut. Die Weinrebe sollte in Sonnenlage gepflanzt werden, da sie klimatisch sehr anspruchsvoll ist. Die Europäische Weinrebe ist leider relativ recht krankheitsanfällig, sollte der Hobbygärtner sich eher unempfindlicheren Amerikanischen Weinreben kaufen.

Inhaltsstoffe:

Trauben enthalten wichtigen Mineralien und sind sie reich an den B-Vitaminen, geringer ist der Gehalt an Vitamin C. Blaue Trauben enthalten generell mehr Säure. Rosinen enthalten vier Mal so viel an Kalorien wie frische Trauben.

100 g frische Weintrauben enthalten:

Energieträger Mineralstoffe Vitamine
71 kcal 2 mg Natrium 4 µg Vitamin A
297 kJoule 190 mg Kalium 0,1 mg Vitamin B6
1,3 Broteinheiten 9 mg Magnesium 4 mg Vitamin C
15.6 Kohlenhydrate 18 mg Calcium 0.7mg Vitamin E
0.7 g Protein 20 mg Phosphor 3 µg Folsäure
0,3 g Fett 0,5 mg Eisen  
0,1 g mehrf. unges. FS 0,1 mg Zink  

Verwendung:

Nur etwa zehn Prozent der Produktion werden als Tafeltrauben pur verzehrt. 85 Prozent werden zu Saft, Wein und Sekt verarbeitet, fünf Prozent werden getrocknet. Getrocknete Weinbeeren werden auch als Rosinen, Korinthen oder Sultaninen bezeichnet.

Neben dem bloßen Frischgenuss eignen sich Trauben zu Obstsalaten, zu Sauerkraut, als Beilagen zu Wild- und Geflügelgerichten. Mit Reis oder Fleisch gefüllte Weinblätter sind eine Spezialität der Mittelmeerküche. Eingelegte Weinblätter gelten, vor allem in arabischen Ländern, als Köstlichkeit.

Die Pressrückstände (Trester) dienen als Viehfutter, Düngemittel oder werden zu Schnaps (Trester) gebrannt.

Aus den Traubenkernen kann Traubenkernöl gepresst werden, es spielt jedoch nur eine sehr geringe wirtschaftliche Rolle.

Insebesondere im Süden werden Weinreben aufgrund ihrer Kletterfreudigkeit auch bei Terrassendächern oder -wänden genutzt. Es sind nicht nur die Trauben sondern auch die herrliche Herbstfärbung sehr beliebt.

Das Holz der Weinrebe hat wegen seiner Knorrigkeit und geringen Stabilität wenig Nutzwert, wird aber zum Heizen und manchmal zum Schnitzen benutzt.

Tipps:

  • Die Wachsschicht auf den Weintrauben ist nicht mit Pflanzenschutzmitteln zu verwechseln. Diese Wachsschicht, auch Nebeltau oder Duftfilm genannt, entsteht aus dem Kondensniederschlag durch den Temperaturwechsel zwischen Tag und Nacht. Die Früchte sollte erst kurz vor dem Verzehr abgewaschen werden.

Medizinische Anwendung:

  • Trauben sorgen für eine gute Konzentrationsfähigkeit und eignen sich für einen Entschlackungstag, weil sie die Darm- und Nierentätigkeit anregen.
  • Weintrauben entwässern und helfen Harnsäure abzubauen und beugen so gewissermaßen Gicht und Rheuma vor.
  • Präparate aus rotem Weinlaub (Antistax) werden traditionell zur Bekämpfung von Venenleiden genutzt.
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