Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Kräuter und Heilpflanzen

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Prunella vulgaris, Zeichnung von Blätter, Blüten, Früchten und Wurzeln Kleine Braunelle, Blüten
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Gattung: Prunella

Kleine Brunelle oder Gewöhnliche Braunelle (Prunella vulgaris)

Die kleine Braunelle ist in Mitteleuropa heimisch. Ursprünglich war ihre Verbreitung in Europa und Asien begrenzt, mittlerweile ist die Pflanze überall in den gemäßigten Klimazonen der Nord- und Südhalbkugel verbreitet. Die Braunelle wurde bereits in der chinesischen Literatur der Han-Dynastie (206 v. Chr. bis 23 n. Chr.) erwähnt.

Sie wächst auf Wiesen, Halbtrockenrasen, Moorwiesen, Waldlichtungen und an Ufern. Sie liebt stickstoffhaltigen und feuchte Lehmböden.

Die Pflanze:

Die immergrüne, mehrjährige Pflanze wird bis zu 30 cm hoch. Die eiförmigen, länglichen Blätter wachsen gekreuzt gegenständig direkt am Stenge und sind meist ganzrandig, nur selten gezähnte. Sie sind spärlich behaart.

Zwischen Mai und Oktober blüht die kleine Braunelle. Einige violette Lippenblüten wachsen an einem dicken, rötlichen Blütenständen, köpfchenförmigen Scheinquirlen. Die Kronblätter sind etwa 7 bis 15 mm lang. Der Kelch ist wie die Blüte zweilippig. Die Kelchblätter sind wie der Stängel behaart. Die Oberlippe zeigt 3 kurze, ungleiche stachelspitze "Zähne". Aus ihnen bilden sich nach der Bestäbung braune Klausenfrüchte, die etwas klebrig sind. Die Samen sind sogar nach Verzehr von Tieren noch keimfähig. Ihre Vermehrung erfogt durch oberirdische Ausläufer oder durch Aussaat.

Inhaltsstoffe:

Gerbstoffe, Bitterstoffe, Saponine, Flavonoide, Harz, Kaffeesäure, Vitamin B1, C, K.

Verwendung:

Junge, nicht-blühende Pflanzenteile können auch als Salat oder als Gewürz verwendet werden. Zur Medizinischen Anwendung wird der ganze Spross von Mai bis Oktober während der Blüte zum Trocknen oder sofortigem Gebrauch geerntet. Getrocknet sollte die Pflanze an einem schattigen und luftigen Ort werden, dann gut verschlossen und trocken lagern.

Medizinische Anwendung:

Die kleine Braunelle wirkt adstringierend, antibakteriell, blutstillend, harntreibend und krampflösend. In der Volksmedizin wird die Pflanze, wenn auch selten, bei Magen- Darmkatharren und äußerlichen Entzündungen verwendet. Früher war die kleine Braunelle ein wichtiges Heilmittel gegen Diphterie, die damals häufig und sehr gefürchtet war.

  • Augenentzündungen
  • Blähungen
  • Bluthochdruck,Fieber,
  • Halsentzündung und Angina
  • Hautentzündungen
  • Magenschwäche
  • Menstruations- und Wechseljahrsbeschwerden
  • Wunden
  • Würmer

Wundauflage: Frischen Blättern.
Tee: 1 EL getrocknete Braunelle mit 200 ml kochendem Wasser überbrühen und etwa 10 min abgedeckt ziehen lassen.

In der chinesischen Kräutermedizin ist die Pflanze unter dem Namen Xia ku cao bekannt. Dort wurde sie früher bei Fieber und allgemeiner Leberschwäche angewendet.

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