Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Strauch- & Baumlexikon

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Kumquats (Fortunella)
Klasse:
Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige (Rosopsida)
Ordnung:
Seifenbaumartige (Sapindales)
Familie:
Rautengewächse (Rutaceae)
Kumquat Pflanze Kumquat Frucht Kumquat Blüte

Kumquats (Fortunella)

Ein englischer Botaniker Robert Fortune brachte die Kumquat im Jahre 1846 nach Europa. Nach ihm erhielte die Pflanze ihren lateinischen Namen. Die Früchte sehen aus wie kleine Ausgaben von Orangen, stellen aber eine eigene Gattung dar. Sie sind die kleinsten bekannten Zitrusfrüchte überhaupt, weshalb sie Zwergorangen genannt werden.

Es gibt verschiedene Arten:

  • Meiwa-Kumquat (Fortunella crassifolia): Diese Foturnella-Art wird auch Ninpo oder Neiha-Kinkan genannt. Die orange-gelben Früchte sind länglich, oft samenlos, besitzen eine dicke, süße Schale und werden bis zu 4 cm groß. Das Fruchtfleischbesteht aus bis zu 7 Segmenten und erinnert an den Geschmack von Mangos. Die Zwergbäume oder Sträucher dieser Art sind meist dornenlos, besitzen zahlreiche Öldrüsen und werden vorwiegend in der chinesischen Provinz Chekiang und im japanischen Fukuoka kultiviert.
  • Hongkong-Kumquat (Fortunella hindsii): Diese Kumquatart wird auch Mini-Kumquat oder Golden-Bean-Kumquat genannt. Die Blätter sind ca. 6 cm lang und 2 cm breit, wirken also sehr schmal. Die kleinen (0,5-0,8 cm), reinweißen, duftenden Blüten sitzen in dichten Tuffs an den Zweigen sehr junger wie alter Pflanzen. Aus ihnen entwickeln sich sehr viele erbsengroße, weitgehend runde Früchte mit hell- bis dunkelorangefarbenen Fruchtschalen. Sie sind wie alle Kumquatfrüchte ebenso zum Essen, Einkochen oder Würzen geeignet. Die Mimi-Kumquat wird meist als Kübelpflanze kultiviert und eignet sich auch gut zur Bonsai-Erziehung, da sie extrem langsam wachsen.
  • Marumi oder Runde Kumquat (Fortunella japonica, Syn. Citrus japonica): Sie wird in geringerem Maße kommerziell angebaut als die Ovale Kumquat. Die Blüten sind klein (1-1,5 cm), aber sehr zahlreich, reinweiß und verströmen zur Hauptblütezeit im Frühsommer oder Herbst ihr süßlich-herbes Aroma. Die orangefarbenen, glattschaligen, ca. 15 bis 20 g wiegenden Früchte sind kugelrund bis leicht länglich. Der Strauch wird 50 bis 150 cm hoch.
  • Ovale Kumquat (Fortunella margarita): Diese Kumquat wächst als immergrüner Strauch und erreicht Wuchshöhen bis etwa 3 Meter. Sie hat kleine dunkelgrüne ledrige Blätter. Der portugiesische Botaniker João de Loureiro beschrieb die Pflanze 1790 in seiner Flora cochinchinensis unter dem Namen Citrus margarita. (mehr Infos)
  • Changshou-Kumquat (Fortunella obovata): In der Literautur wird sie teils Wildart, teils als eine züchterische Kreuzung aus Ovaler und Runder Kumquat bezeichnet. Sie besitzen deutlich rundere, vergleichsweise große Blätter ohne Spitze. Der immergrüne Strauch kann eine Höhe von bis zu 3 m erreichen. Die weißen Blüten erreichen 1 bis 1,5 cm Durchmesser und duften intensiv süßlich-herb. Die Früchte erreichen einen Durchmesser von 2,5 bis 3 cm. Sie besitzen eine dickere Schalen als die Ovale Kumquat und dadurch einen geringeren Fruchtanteil im Inneren.
  • Calamondin (Citrofortunella mitis): Sie wird auch Calamondin-Orange oder Mini-Mandarine genannt. Es handelt sich um eine aus China stammende Kreuzung aus Mandarine (Citrus reticulata) und Kumquat (Fortunella). Die Blätter sind rundlichen und mittelgroß (3,5 bis 4 cm x 7 bis 8 cm). Die weißen Blüten duften süß und werden 2 bis -2,5 cm groß.
  • Kucle: eine Kreuzung aus Clementine (Citrus clementina) und Ovaler Kumquat (Fortunella margarita), die zum Namen das "Ku-" für Kumquat und das "-cle" für Clementine beigetragen haben. Die Blätter sind tief dunkelgrün, länglich-schmal und die Zweige dornenlos.Kucle eignet sich hervorragend als Kübelpflanze. Die sehr zahlreichen, 1,5-2 cm kleinen duften intensiv, wenn sie im Frühling oder Sommer blühen. Der Flor setzt in der Regel vier bis sechs Wochen nach dem Abfallen der letzten, reifen Frucht ein. Die Größe der leicht birnenförmigen oder ovalen Früchte mit ihrer orangefarbenen Schale beträgt etwa das Doppelte von Kumquat. Sie halten sehr lange an den Sträuchern, auch wenn sie schon reif sind und haben dadurch einen hohen Zierwert. Das Fruchtfleisch ist sauer, die Schale weniger süß als bei Kumquat, da die clementinen-typischen, ätherische Öle durchschlagen. Sehr gut zum Einkochen von Marmeladen geeignet.
  • Limquat "Eustis": Seit 1919 gibt es diese Mischung aus der Kumquat (Fortunella) und der Limette (Citrus aurantifolia).

Vorkommen & Herkunft:

Die Kumquat stammt ursprünglich aus Asien, wird aber heute auch in Amerika, Afrika und in warmen Lagen Südeuropas angebaut.

Die Merkmale der Pflanze:

Die Kumquat ist die Frucht eines immer grünen, dornigen Strauches. Die weisse Blüten erscheinen im Frühjahr und können zur Erzeugung von Früchten mit eigenem Pollen befruchtet werden. Ihre Schale ist dün und glatt, von gelber bis roter Farbe, aromatisch duftend.

Anbau:

Die Pflanzen stehen am liebsten vollsonnig und wächsen überall dort, wo auch Orangen gedeihen. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. In Deutschland benötigt die Pflanze für gute Blütenbildung einen kühlen, hellen Überwinterungsstandort. Je höher die Temperatur, desto heller muss der Standort sein. Der jährlicher Rückschnitt erfolgt am Bestem im Frühjahr.

Verwendung:

Die Schale der Kumquats ist essbar. Zusammen ergeben die würzige Süße der Schale und der leicht säuerliche Orangengeschmack des Fruchtfleisches eine höchst interessante wohlschmeckende Geschmackskombination. Kumquats werden in der Regel als Frischfrucht gegessen oder man verwendet sie für Obstsalate, Cremes, Süßspeisen, Torten, zur Garnierung von Wild- und Geflügelbraten usw. Tiefgefroren kann man sie anstelle von Eiswürfeln Mixgetränken beigeben. Weiter kann man die Früchtl zu Kompott, Marmelade, Konfitüre usw. verarbeiten.

Die kleine Kumquatbäume sind auch als Zierfrucht sehr beliebt.

Inhaltsstoffe:

Kumquats sind reich an Kumquat-Früchte sind reich an Kalcium und Vitamin C, sie enhalten auch etwas Kupfer.

Tipps:

  • Kumquats kommen unbehandelt in den Handel, so dass man die Schale unbesorgt – allerdings gewaschen – mitessen kann.
  • Die Früchte lassen sich sehr gut trocknen und schmecken auch dann ausgezeichnet.

Medizinische Anwendung:

  • Kumquats haben in der Volksmedizin seit jeher eine bedeutende Stellung, gegen Husten, Verdaungsblockaden
  • Sie sind auch außerordentlich gesunde Früchte, da sie doppelt so viel Vitamin C wie Orangen enthalten.
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