Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Bäume und Sträucher

Bilder zur genauen Quellen- und Lizenzangabe sowie zum Vergrößern anklicken.

Cinchona calisaya
Cinchona calisaya
Urheber: Forest & Kim Starr

Klasse:
Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung:
Enzianartige (Gentianales)
Familie:
DRötegewächse (Rubiaceae)
Gattung:
Chinarindenbäume (Cinchona)

Gelbe Chinarinde (Cinchona officinalis L.)
Gelbe Chinarinde (Cinchona officinalis), Bild: H. Zell

Chinarindenbäume (Cinchona)

Der Chinarindenbaum findet sich auf dem Wappen der Nationalflagge von Peru. Der Baum hat seinen Namen nicht von dem Land China, sondern vermutlich dem peruanischen Wort Kina, was soviel wie "Rinde" bedeutet.

Die historische Entwicklung der Chinarinde in ihrer weltweiten Bedeutung begann Ende des 16. Jahrhunderts zur Zeit der Eroberung des Inkareiches im heutigen Peru durch die Spanier. Angehörige des Jesuitenordens wurden auf die Wirsamkeit der Chinarinde aufmerksam.

Vorkommen & Herkunft:

Der Chinarindenbaum stammt ursprünglich aus den Bergregionen des nördlichen Südamerikas und wird vor allem in Indien und im Kongo kultiviert.

Die Merkmale der Pflanze:

Die Gattung der Chinarindenbäume umfasst über 40 verschiedene Arten von immergrünen Bäumen, die teils über 10 m hoch werden können.

Der Rote Chinarindenbaum ist ein etwa 20 m hoch wachsender Baum mit dichtbelaubter, rundlicher Krone. Die großen, gestielten, elliptisch bis rundlichen Blätter sind an der Unterseite oft dicht behaart. Die rosaroten Blüten stehen in bis zu 35 cm langen Rispen.

Inhaltsstoffe:

Rote Chinarinde (syn. Fieberrinde, Apothekerrinde) enthält etwa 30 verschiedene, überwiegend an organische Säuren oder Gerbstoffe gebundene Alkaloide, wobei Chinin, Chinidin, Cinchonin und Cinchonidin den Hauptanteil bilden sowie Gerbstoffe und Bitterstoffe.

Verwendung:

Die getrocknete Rinde kommt in eingerollten, dicken Röhren oder in flachen Stücken in den Handel.

Der Handel unterscheidet nach dem Aussehen zwischen der roten "Apothekenrinde" und der gelben "Fabrikrinde".

Die Gelbe Chinarinde (Cinchona officinalis L.) dient als Ausgangsstoff zur Herstellung von Chinin.

Von der Roten Chinarinde (Cinchona pubescens Vahl) werden die Stamm-, Ast- und Wurzelrinde etwa 10 Jahre alter Bäume verwendet.

In der Lebensmittelindustrie wird Chinarinde zur Aromatisierung von Getränken (Tonics) verwendet.

Medizinische Anwendung:

  • Die Rinde des Gelben Chinarindenbaumes wurde früher wegen des darin enthaltenen Chinins als Medikament gegen Malaria genutzt.
  • Die Rinde des Roten Chinarindenbaumes dient zur Anregung des Appetits hilft bei bei Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl oder Blähungen.
  • Wegen der Anregung der Magensäuresekretion sollte Chinarinde nicht bei Magen- oder Darmgeschwüren verwendet werden!
  • Nicht während Schwangerschaft und Stillzeit oder bei Kindern anwenden!
  • Überdosis kann zu Blindheit oder Koma führen.
  • Bei gleichzeitiger Einnahme von Mitteln, die die Blutgerinnung hemmen, kann es zu einer erhöhten Blutungsneigung kommen.
Zurück zurück hoch vor Campher- oder Kampferbaum (Cinnamomum camphora)
Hinweis:

Diese Seite stellt eine Basisinformation dar. Sie wird routinemäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Inhalte dieser Seite stellen keinen Ersatz für eine medizinische Beratung und Behandlung durch einen Arzt dar. Bitte beachten Sie den ImpressumHinweis zu Gesundheitsthemen!

| Impressum | Disclaimer | | ©2011-2017 Kornelia Duwe | Design by Sascha Geng