Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Gewürze und Kräuterlexikon

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Kerbel - Gartenkerbel (Anthriscus cerefolium)
Klasse:
Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung:
Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie:
Doldenblütler (Apiaceae)
Gattung:
Kerbel (Anthriscus)

Gartenkerbel (Anthriscus cerefolium)
Bild: Rasbak

Kerbel - Gartenkerbel (Anthriscus cerefolium)

Kerbel ist eine Gattung, die zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) gehört. Südosteuropa und das westliche Asien sind die Heimat der Kerbelpflanze. Der Anbau findet in ganz Europa, im Mittelmeerraum und in den USA statt. Die würzige Kerbelpflanze wurde vermutlich durch die Römer in Mitteleuropa eingeführt und wird in Deutschland seit über 400 Jahren angebaut. Sie galt und gilt außer als Gewürz- auch als wirksames Heilkraut.

Die Merkmale der Pflanze:

Der buschig wachsende Kerbel ist mit Möhre und Petersilie verwandt. Seine Wuchshöhe liegt zwischen 25 und 60 Zentimeter. Die einjährige Pflanze besitzt zierliche, zwei- bis dreifach gefiederte, hellgrüne Blätter, die angenehm duften. Sie haben am Blattrand und an den Blattnerven eine borstige Behaarung. Die unteren Blätter sitzen auf langen, kräftigen Blattstielen, die oberen wachsen direkt am Stängel aus der Blattscheide. Kerbel zeigt von Mai bis August kleine weiße Blütendolden. Aus den Blüten reifen später schwarze, glänzende, glatte, langgeschnäbelte und nach Anis duftende Teilfrüchte reifen lassen.

Anbau:

Kerbel liebt einen halbschattigen Standort und einen tiefgründigen, humusreichen Boden, der locker und etwas feucht sein sollte. Kerbel keimt bei niedrigen Temperaturen besser als bei hohen.

Er gedeiht auch im Topf auf der Fensterbank.

Kurz vor der Blüte erntet man das Kraut oder die Blätter. Kerbel kommt frisch aber auch getrocknet in den Handel, beim Trocknen geht allerdings ein Teil der Würzkraft verloren.

Inhaltsstoffe:

Für das anis- oder fenchelähnliche Aroma der Blätter zeichnet der Gehalt an einem ätherischen Öl verantwortlich. Weitere Inhaltsstoffe sind Eiweiß, Calcium, Eisen und Vitamin C.

Das Gewürz und seine Verwendung:

Der Geschmack des Kerbels ist angenehm süßlich, zart anis- oder fenchelähnlich. Frische Kerbelblätter duften stark aromatisch süßlich. Meistens verwendet man ihn frisch in der Küche für Kerbel- und andere Kräutersuppen, würzt mit ihm Fleisch-, Fisch- und Geflügelgerichte, Gemüse, Salate und Soßen. Kerbel passt auch zu frischen Krebsen. Weil Kerbel nicht zu stark erhitzt werden darf, gibt man ihn gewöhnlich erst nach dem Kochen den Speisen zu. Frischer Kerbel eignet sich auch hervorragend als Belag fürs Butterbrot. Zudem passt das feine Aroma dieses Krautes in jede Kräutersoße, zu Quark, Joghurt, Käsegerichten, zur Herstellung von Kräuterbutter usw. Auch zum Garnieren von kalten Platten ist Kerbel empfehlenswert.

Tipps:

  • Im Kühlschrank ist Kerbel einige Tage haltbar. Auch zum Einfrieren ist er geeignet.
  • Es empfiehlt sich weniger, Kerbel getrocknet zu kaufen, denn beim Trocknen verliert er viel an Farbe, Aroma und Geschmack.
  • Kerbel nur kurz erwärmen, weil sonst die zarten Blätter zerfallen und an Aroma verlieren.

Medizinische Anwendung:

  • Die Naturheilkunde schreibt diesem Kraut gewisse heilende Wirkungen zu, u. a. soll Kerbel appetitanregend, verdauungsfördernd, harntreibend und blutreinigend wirken. Er empfiehlt sich also für Frühjahrskuren.
  • Die Heilpflanze sollte nicht während der Schwangerschaft angewendet werden.
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