Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Rübsen (Brassica rapa)

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Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)

Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)

Familie: Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)

Gattung: Kohl (Brassica)

Art: Rübsen (Brassica rapa)

Brassica rapa ssp. rapa

Rübenstiel - Speiserübe (Brassica rapa ssp. rapa)

Als Rübstiel bezeichnet man die als Gemüse verwendeten Stiele und Blätter von der Speiserübe, manchmal auch von anderen Rübsen. Er wird auch Stielmus, Kniesterfinken, Strippmaus, Streifmus oder Stängelmus genannt.

Er hat vor allem in Westfalen, im Rheinland sowie in Teilen der Niederlande eine lange Tradition und gilt als dort als kulinarischer Leckerbissen. Das Gemüse war schon fast in Vergessenheit geraten, hält mittlerweile jedoch wieder mehr und mehr Einzug in deutsche Hobbygärten und Küchen.

Die Merkmale der Pflanze:

Botanisch gesehen sind es die Blätter verschiedener Speiserübensorten.

Die Sorten "Namenia" und "Hymenia" bilden nur feine Wurzeln, sind also Rüben ohne Knolle. Diese Varietät haben stark gefiederte Blätter, die einzeln über einen längeren Zeitraum geschnitten oder als gesamte Rosette geernet werden können. Namenia wächst schopfartig, sehr üppig erreicht einem Durchmesser von ca. 40 cm.

Anbau:

Blattstielgemüse wird dicht in Reihen gesät. Die Rübensamen werden so eng gesät, dass sich keine Rübchen ausbilden können. Der Rübstiel ist schnittreif ab einer Höhe von etwa 10 bis 15 cm. Sollten sich doch einmal kleine Rübchen gebildet haben, können diese wie Radieschen verwendet werden. Die Pflanze sollte jedoch erst nach vier bis fünf Jahre ins gleiche Beet gesät werden.

Stielmus stellt sehr geringe Ansprüche an Boden und Klima. Wegen seiner extrem kurzen Wachstumszeit eignet es sich sehr gut als eines der ersten Freilandgemüse im Frühjahr. Die Pflanzen gedeihen sowohl in praller Sonne als auch im Halbschatten.

Inhaltsstoffe:

Rübenstiel enthält viel Vitamin C und Provitamin A, gesundheitsfördernde Senfglycoside sowie zahlreiche Mineralstoffe.

Verwendung in der Küche:

Bei den Sorten Namenia oder Hymenia werden die Stiele mit einem Teil der Blättern verwendet. Man entfernt etwa ein Drittel des oberen Blattanteils und schneidet ein bis zwei Zentimeter lange Stücke. Bei normalen Mai-
oder Herbstrüben werden nur die Stängel verwendet, da bei diesen die Blätter zu bitter sind.

Rübstiel hat einen fein-säuerlichen Geschmack. Viele Rezepte zur Zubereitung von Chinakohl eignen sich auch für den Rübenstiel. Er kann roh als Salat, gedünstet oder auch in Suppen und Eintöpfen verwendet werden. Die jungen, fein säuerlich schmeckenden Blattstiele können auch ähnlich wie Spinat oder Mangold zubereitet werden.

Tipps:

  • Rübenstiel wird am besten frisch nach der Ernte verzehrt, weil die zarten Blätter schnell welken.
  • Für kurzfristige Lagerung im Kühlschrank kann man Stielmus wie Spargel in ein feuchtes Küchentuch wickeln.
  • Wie Spinat fällt Stielmus beim Kochen stark zusammen, deshalb benötigt man pro Person etwa 200 bis 250 Gramm.

Medizinische Anwendung:

  • Der milde an Rettich erinnernde Geschmack beruht auf dem Gehalt ätherischer Öle, die im Körper eine antibakterielle Wirkung entfalten.
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