Ananas (Ananas comosus)

Vorkommen & Heimat Merkmale Verwendung Anbau/Kultur Inhaltsstoffe Medizinische Anwendung

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Ananas

Die Ananas wurde 1493 von Christoph Kolumbus auf Guadeloupe, Westindische Inseln, entdeckt. Das Wort Ananas entstammt der Bezeichnung "naná" für die Frucht in der Guarani-Sprache.

Heimat/Vorkommen:

Man nimmt an, dass die Ananasstaude ursprünglich aus Brasilien stammt. Von Indianern wurde sie nach Zentralamerika gebracht und kultiviert. Im 16. Jahrhundert wurde die Ananas vor allem durch portugiesische Seefahrer nach St. Helena, Afrika und Indien gebracht.

Merkmale:

Der keulenförmige Stamm der Ananas wird bis zu 35 cm lang und ist zu einem kleinen Teil im Boden eingesenkt. An ihm sitzen dicht rosettenförmig die Laubblätter, die meist etwa 70 bis 80 cm lang werden. In der Rosette sammelt sich Regenwasser. Dieses Wasserreservoir dient als Nährstoffspeicher.

Die zwittrigen, weiß bis rötlich-violetten Blüten sind dreizählig. Die Frucht der Ananaspflanze ist die aus der Mitte der Blattrosette austreibende, fleischig werdende Blütenachse, die sich zu einem 1-4 kg schweren, schuppigen Beerenfruchtverband (100 bis 200 Früchte) entwickelt. Die Ananas besitzt eine goldgelbe Farbe und einen Schopf aus Blättern.

Die Wurzeln sind Adventivwurzeln (sprossbürtige Wurzeln).

Anbau:

Die klimatisch günstigsten Anbaugebiete liegen in den Tropen zwischen 25° nördlicher wie südlicher Breite. Die Vermehrung erfolgt meist über Schösslinge, die in den Blattachseln entstehen. Sie werden 'shoots' genannt. Die Ansprüche an den Boden sind eher gering, geeignet sind sandige Böden und Lehme ohne Staunässe.

Verwendung:

Ananas werden meist frisch verzehrt. Hierzu schneidet man Blattschopf und Stielansatz ab und teilt die Frucht dann entweder in Scheiben oder Spalten. Danach werden alle Fruchtstücke von dem holzigen Kern befreit und die Schale abgeschnitten.
Ob pur oder in süßen und herzhaften Salaten, als Belag für Kuchen und Torten, in Süßspeisen und Getränken, aber auch als Beigabe zu exotischen Curry-, Fleisch- und Fischgerichten. Die hocharomatische Ananas ist eine außerordentlich vielseitig verwendbare Köstlichkeit.

Die reife Frucht bleibt als Konserve gut haltbar.

Auch als Zierpflanzen werden einige Sorten der Ananas verwendet.

Tipps:

  • Unreif geerntete Früchte reifen nicht nach und schmecken daher weniger süß.
  • Ein sicheres Zeichen für die Reife einer Ananas ist der intensive Duft, der am besten am Stielansatz wahrzunehmen ist.
  • Sind die Spitzen der einzelnen Schuppen auf der Schale braun gefärbt, so ist die Frucht trotz grüner Farbe reif.
  • Ananas bei Zimmertemperatur lagern, Temperaturen unter sieben Grad tun ihr nicht gut.
  • Geschälte Stücke nicht in Alufolie verpacken, sondern in Plastikboxen.
  • Vorsicht bei der Kombination mit Milchprodukten, das Eiweiß spaltende Enzym Bromelain kann zu einem bitteren Geschmack führen.

Inhaltsstoffe:

Frische Ananas sind nicht nur ein kulinarischer Genuss, sondern sie unterstützen auch eine gesundheitsbewusste Ernährung. Sie ist reich an Mineralstoffen und Vitaminen (Vitamin C, B1, B2, E und Nicotinamid) sowie auch an Enzymen. Ananas enthält als einzige Frucht in konzentrierter Form das Enzym Bromelin, das im Magen eiweißspaltend wirkt und somit die Verdauung fördert. Zur Nährwerttabelle >>

Medizinische Anwendung:

  • Ananas sind gut für eine straffe Haut und für ein festes Bindegewebe und beugen frühzeitiger Faltenbildung vor.
  • Förderung der Verdauung
  • entzüdungshemmend
  • blutdrucksenkend
  • Magenprobleme
  • Gelenkbeschwerden

Ananas comosus (L.) Merr.

Ananas (Ananas comosus)

Urheber/Quelle: Francisco Manuel Blanco (O.S.A.), Wikimedia.org

Systematik:

Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Gruppe: Einkeimblättrige (Monokotyledonen)
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Bromeliengewächse (Bromeliaceae)
Gattung: Ananas (Ananas)

Synonyme: (Auswahl)

Ananassa ananas (L.) H.Karst.
Bromelia ananas L.
Distiacanthus communis (Lam.) Rojas Acosta

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