Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Veilchen (Viola)

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Viola tricolor

Klasse: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige (Rosopsida)
Ordnung: Malpighiales
Familie: Veilchengewächse (Violaceae)
Gattung: Veilchen (Viola)

Wildes Stiefmütterchen

Viola tricolor

Wildes Stiefmütterchen (Viola tricolor)

Das Wilde Stiefmütterchen wird auch Feldstiefmütterchen genannt. Der Name "tricolor" kommt aus dem latainischen und bedeutet "dreifarbig",  weil das Stiefmütterchen in der Natur in drei Farben vorkommt: gelb, weiß und violett.

Die Bezeichnung Stiefmütterchen geht offenbar auf den Volksmund zurück. Danach bilden die beiden obersten Blütenblätter zwei Stühle, die die Stiefmutter für sich in Anspruch nimmt, auf den beiden seitlichen sitzen die eigenen Töchter, während sich die Stieftöchter mit dem untersten begnügen müssen.

Vorkommen & Herkunft:

Die Pflanze ist in Asien und Europa beheimatet, es fehlt nur in den südlichsten und nördlichsten Regionen. Sie kommt auf Ackern und Wiesen sowie als Getreideunkraut vor und liebt leicht saure Böden. Viola Tricolor begleitet gerne den Roggen, da Wurzelausscheidungen des Roggens den Wachstum des Wilden Stiefmütterchens fördern. Die Römer kannten die Pflanze unter dem Namen: Phlox. Verbreitungsschwerpunkt hat.

Die Merkmale der Pflanze:

Das Wilde Stiefmütterchen kommt in zahlreichen Formen vor. Die ein- bis zweijähre krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 30 cm. Die Blätter sind recht kurzstielig, eiförmig-lanzettlich und gekerbt.

Die Pflanze blüht von Mai bis Oktober. Die gestielten, 1 bis 2 cm großen, zwittrigen Blüten sind entweder ganz gelb, gelb mit violett gefärbten oberen Blütenblättern oder dreifarbig, wobei die oberen meist violett, die unteren gelb-weiß gefärbt sind. Die Blüten sind Lippenblumen und werden durch Insekten bestäubt. Das vordere Blütenblatt hat einen deutlichen Sporn.

Die Kapselfrüchte sind kahl und aufspringend. Die Samen sind birnenförmig, gelb, mit kleinem Elaiosom.

Anbau:

Das Wilde Stiegmütterchen ist im Hinblick auf den Nährstoffgehalt des Bodens recht anspruchsvoll. Es liebt die Sonne und kalkarme Böden. Während der Blütezeit werden von der Pflanze die oberirdischen Teile abgeschnitten und sorgfältig an der Luft getrocknet.

Inhaltsstoffe:

Flavonoide, insbesondere Quercetin- und Luteolinglykoside, Carotinoide mit Violaxanthin als Hauptkomponente, Anthocyane mit dem Pigment Violanin, Phenolcarbonsäuren und Schleimstoffe.

Verwendung:

Die Blüten des Wilden Stiefmütterchens sind eßbar und haben einen kampferähnlichen Geschmack. Sie können als Zutat und Dekoration z.B. für Salate, Suppen Getränke oder Desserts verwendet werden. Die Blüten eignen sich auch zur Herstellung eines wohltuenden Ansatzschnapses.

Tipps:

  • Während der Blütezeit die oberirdischen Pflanzenteile des Wilden Stiefmütterchens sammeln.

Medizinische Anwendung:

  • Volkstümlich wird es auch äusserlich beibei entzündlichen Hauterkrankungen, bei nassen und trockenen Exanthemen sowie Milchschorf der Kinder verwandt.
  • Das Kraut ist auch ein traditionelles Heilmittel bei Erkältungen und Husten.
  • In den Homöopathie: Viola tricolor HAB 1 bei Erkrankungen der Haut, der Nieren und ableitenden Harnwege.
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