Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Hülsenfrüchtler (Fabaceae)

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Spargelerbse (Lotus maritimus)
Klasse:
Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige (Rosopsida)
Ordnung:
Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie:
Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Gattung:
Hornklee (Lotus)
Lotus maritimus 290508a

Spargelerbse (Lotus maritimus, Syn. Tetragonolobus purpureus)

Die Spargelerbse wird auch als Flügelerbse oder Kaffeeerbse bezeichnet. Der Begriff Flügelerbse kommt von den vier flügelähnlichen Kanten entlang jeder Hülse. Ihre Heimat ist das Mittelmeergebiet, wo auch noch heute ihr Hauptanbaugebiet liegt. Sie ist im deutschen Raum erst seit dem 16. Jahrhundert bekannt. Größerer Beliebtheit erfreut sich dagegen die Spargelerbse in England. Aber auch in Asien gilt sie als Delikatesse und ist in den Hausgärten üblich.

Die Pflanze:

Die Spargelerbse ist einjährig. Sie bildet eine etwa 20 cm lange Pfahlwurzel. Der anfangs aufrechte, später liegende bis aufsteigende Stängel wird 20 bis 50 cm lang. In günstigen, warmen Lagen können die Triebe bis zu einem Meter lang werden. An der Basis bilden sich 2 bis 4 kräftige Seitenäste. Die locker stehenden Blätter sind nur kurz gestielt. Die Laubblätter sind dunkel grasgrün gefärbt und behaart. Die breit lanzettlichen, behaarten Nebenblätter sind nur halb so groß wie die Fiederblättchen. Die 2,0 bis 2,5 cm großen Blüten stehen einzeln oder zu zweit an kurzen Stielen. Der Kelch ist glockenförmig mit 5 lanzettlichen Kelchzähnen. Die Hülsen haben vier symmetrisch angeordnete flügelähnliche Längsrippen. Sicherlich ist der häufig benutzte Name "Flügelerbsen" darauf zurückzuführen. Die Hülsen werden 3 bis 9 cm lang, 0,4 bis 0,8 cm breit, sie sind bei Reife braun bis schwarzbraun gefärbt. Die Hülsen enthalten 6 bis 10 länglich-runde bis eiförmige, rötlich-grau gefärbte Samen.

Die Pflanzen besitzen eine gewissen Zierwert mit ihren graugrünen Blättern, der etwas buschigen Form und den purpurfarbenen Blüten. Sie leuchten weithin in dunkel-, blut- oder mystischroten Farbnuancen. Man kann sie bodendeckend wachsen lassen, oder auch an Zäunen hochleiten. Die Triebe müssen allerdings hochgebunden werden, da sie nicht von selber ranken.

Anbau:

Der Anbau von Spargelerbsen ist ganz unkompliziert. Sie wachsen auf fast allen Böden die nicht nasskalt oder extrem schwer sind. Als Leguminose hat sie die Fähigkeit, mit Hilfe der Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft aufzunehmen, daher reicht eine leichte Startdüngung aus. Später sind keine Düngergaben und auch keine Pflanzenschutzmaßnahmen nötig. Wichtig ist nur, dass ein vierjähriger Abstand zu anderen Leguminosen, wie Bohnen und Erbsen gehalten wird. Da die Pflanze wärmeliebend ist: Bitte nicht mit kaltem Wasser gießen!

Aussaatzeit ist von Mitte April bis Juli bei warmen Temperaturen und an einer sonniger Stelle. Das Saatgut einige Stunden in warmen Wasser vorquellen lassen wirkt sich günstig aus. Die Saattiefe beträgt 1 - 3 cm. Eine Vorkultur in Töpfen lohnt sich. Der Reihenabstand liegt bei 50 - 60 cm, in der Reihe 30 - 50 cm, wegen dem buschigen Wuchs. Die Hülsen müssen bei einer Länge von 5 - 6 cm gepflückt werden, sie neigen sonst zum Verholzen und der typische Geschmack geht verloren.

Die Ernte erstreckt sich über viele Monate. Von Mitte Juni bis September sind immer wieder junge Hülsen pflückreif. Laufendes Ernten fördert die Fruchtbildung.

Inhaltsstoffe:

Die Samen sind reich an Eiweiß und enthalten Calcium und Phosphor, sowie Vitamin A ,C und B. Das Öl der Spargelerbsen ist reich an ungesättigten Fettsäuren

Verwendung in der Küche:

Die unreif geernteten Hülsen weisen einen spargelähnlichen Geschmack auf. Im fortgeschrittenen Zustand werden die Schoten schnell hart und verlieren ihr gutes Aroma. Die Zubereitung der Hülsen gleicht der von Zuckererbsen. In Butter gedünstet sind sie eine köstliche Beilage, sie eignen sich auch für Gemüsesuppen und Eintöpfe.

Die jungen, blattlosen Triebe lassen sich wie Spargel zubereiten.

Die reifen Samen wurden früher als Kaffeersatz verwendet. Man röstet die getrockneten Samen bei gleichmäßiger Hitze unter ständigem Rühren ohne Fettzugabe bis sie dunkelbraun sind. Danach können sie in der Kaffeemühle zermahlen und wie Kaffee zubereitet werden.

Wegen der buschigen Wuchsform und den schönen Blüten eignet sie sich auch vorzüglich als Zierpflanze in Garten.

Tipps:

  • Die gepflückten Hülsen sind nicht sehr lange lagerfähig.
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