Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Palmengewächse (Arecaceae)

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Nypa fruticans
Klasse:
Einkeimblättrige (Liliopsida)
Ordnung:
Palmenartige (Arecales)
Familie:
Palmengewächse (Arecaceae)
Gattung: Nypa

Nipapalme
Bild: Eric Guinther

Mangrovenpalme
Bild: Wie146/Wikimedia

Nipapalme - Fruechte

Nipapalme (Nypa fruticans)

Die Nipapalme wird auch Attappalme, Mangrovenpalme oder Nypa-Palme genannt. Mit einem Alter von 60 Millionen Jahren zählt sie zu den ältesten höheren Pflanzen, die heute noch existent sind. Sie ist kein Mangrovenbaum im engeren Sinne, da sie Überflutungen mit reinem Meerwasser auf längere Zeit nicht übersteht.

Vorkommen & Herkunft:

Ihr Verbreitungsgebiet reicht  von Ostindien über die Salzsümpfe der Philippinen, Karolinen und verschiedener anderer Südseeinseln bis zu den australischen Provinzen Northern Territory und Queensland. Die Nipapalme wächst an Flussmündungen im Brackwasser. Ihr Vorkommen reicht ins Binnenland, so weit wie die Gezeiten die schwimmende Samen tragen.

Die Merkmale der Pflanze:

Die Nipapalme bildet einen unterirdisch kriechenden verzweigten Stamm, nur ihre Blätter und Blüten sind oberirdisch sichtbar. Sie besitzt bis zu 6 m lange, gefiederte Blätter und trägt sowohl weibliche als auch männliche Blüten. Beim kugelförmigen gelben Blütenstand sitzen die weiblichen Blüten oben, die männlichen unten. Die Früchte wachsen in Form eines großen Fußballes heran, der wie auf einem Stock aus dem Wasser bzw. Schlamm ragt Sie keimen schnell, oftmals noch an der Elternpflanze und ihre Verbreitung erfolgt durch den Gezeitenstrom.

Anbau & Aufzucht:

Die Nipapalme ist der wenigen Palmen, die auch im Mangrovenwald wachsen. Sie bevorzugt weichen Schlamm, in dem das Wasser ruhiger ist, aber einen regelmäßigen Zufluss von Süßwasser und nahrhaften Schlick gewährleistet.

Eine Pflanzung in Kübeln ist möglich. Zwar dürfen nicht die gewaltigen Riesen der Mangrovenwälder erwartet werde, aber man kann eine ganz passable Nipapalme im Kleinformat heranziehen. Am einfachsten ist die Anzucht aus Früchten mit kleinen Sprossen, die jedoch noch nicht dehydriert sein dürfen. Als Erde wird ein Torf-Sand-Gemisch verwendet oder eine Torf-Lehm-Mischung, der ebenfalls etwas Sand oder auch Kies zugegeben wird.

Gepflanzt wird horizontal in einem Gefäß (mit Loch) von mindestens 15 bis 20 cm, die spitze Seite nah am Topfrand, die runde Seite in Richtung der Mitte. Das Gefäß in eine Schale stellen, die einen wesentlich größeren Durchmesser hat und mindestens halb so hoch ist. Sodann angießen und die Schale soweit befüllen, dass 1/3 des Topfes im Wasser steht. Zugabe von Salz im Wasser ist nicht erforderlich. Als Tropenpflanze benötigt sie einen warmen, hellen Standort mit hoher Luftfeuchtigkeit.

Die Pflanze kann auch in Hydrokultur gehalten werden.

Inhaltsstoffe:

Der Saft der Blütenstände hatten einen sehr hohen Zuckergehalt. Fermentiert zu Ethanol kann eine Produktion von 15.000 bis 20,000 Liter Kraftstoff pro Hektar erreicht werden. Bei Zuckerrohrplantagen sind es Vergleich dazu nur 5000-8000 l/ha.

Verwendung:

  • Der Blütenstand wird angeritzt und der austretende süße Saft aufgefangen. Aus ihm wird Zuckersirup hergestellt und Napa-Branntwein destilliert.
  • Die unreifen, weißen und galeertartigen Früchte werden als Dessert verwendet.
  • Die jungen Pflanzentriebe können ebenfalls gegessen werden.
  • Die Blütenblätter werden zur Herstellung eines aromatischen Tees verwandt
  • Aus den starken Blättern werden Schirme, Hüte und Matten hergestellt und sie dienen zur Dacheindeckung.
  • Aus der Kutikula der Blätter wird in Malaysia Zigarettenpapier gewonnen.
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