Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Strauch- & Baumlexikon

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Taschentuchbaum (Davidia involucrata)
Ordnung:
Hartriegelartige (Cornales)
Familie:
Hartriegelgewächse (Cornaceae)
Gattung: Davidia
Taschentuchbaum (Davidia involucrata) Taschentuchbaum (Davidia involucrata) Blätter und Blüten Taschentuchbaum (Davidia involucrata) Frucht Taschentuchbaum (Davidia involucrata) Rinde

Taschentuchbaum (Davidia involucrata)

Der Taschentuchbaum wird auch Taubenbaum genannt und ist der einzige Vertreter der Pflanzengattung Davidia. Seinen deutschen Namen verdankt er seinen Blättern, die an Taschentücher oder in Ästen sitzenden Tauben erinnern. Seine wissenschaftliche Bezeichnung bekam er zu Ehren des Jesuiten und Botanikers Armand David, der den Baum 1868 in China endeckte.

Nach molekularen Daten wird Davidia auch zu den Nyssaceae (Cornales) gestellt.

Der Blütenstand des Taschentuchbaums bildete die Vorlage für das Logo des Botanischen Gartens der Universität Mainz.

Vorkommen & Herkunft:

Seine ursprüngliche Heimat ist China, beschränkt auf die feuchten Bergregionen der Provinzen Sichuan und Hubei.

Die Merkmale der Pflanze:

Der Taschentuchbaum zählt zu den sommergrünen Laubbäumen und erreicht in seiner ursprünglichen Heimat eine Wuchshöhe von bis zu 20 m. In Europa gepflanzte Exemplare sind meist 3 bis 5 m hoch. Die Äste zweigen in flachen Winkeln vom Stamm ab und bilden breitovale Kronen.

Die einfachen, gestielten, eiförmigen und kräftig grünen Laubblätter stehen wechselständig. Die Blattstiele sind rot und werden 3,6 bis 7 cm lang. Die Blattspreite ist meist an der Basis herzförmig, wird 8 bis 20 cm lang und 7 bis 15 cm breit. Die Blattunterseite ist seidig behaart und erscheint daher weißlich. Die Blattränder sind gezähnt bis gesägt.

Bei der Varietät Davidia involucrata var. vilmoriniana sind die Blätter hellgrün und an der Unterseite kahl.

Die Pflanze ist einhäusig und ihre Blütezeit liegt zwischen Ende April und Juni. Es kommen an einem Baum männliche, weibliche und zwittrige Blüten vor. Die kugelförmigen Blütenstände erreichen einem Durchmesser von etwas 2 cm und setzen sich aus vielen, kleinen, unscheinbaren, männlichen, purpurfarbenen Blüten und einer zwittrigen (funktionell weiblichen) Blüte zusammen. Sie hängen an etaw 7 cm langen Blütenstielen in langen Reihen an den Ästen. Jeder Blütenstand beistzt ein Paar unterschiedlich großer (6 bis 16 cm), weißer Hüllblättern. Diese flattern im Wind wie weiße Taschentücher.

Aus den einzelnen zwittrigen Blüte entwickeln sich grüne, eiförmige Fruchte. Die Steinfrüchte weisen eine Größe bis 4 cm × bis 3 cm auf und sind violett-grün oder hellbraun gefärbt. Sie enthalten 3 bis 6 Samen.

Anbau:

Der Zierbaum wächst bevorzugt auf humus- und nährstoffreichen, durchlässigen und nicht zu trockenen Böden. Lehmboden ist ungeeignet. Die Lage sollte sonnig bis halbschattig und etwas windgeschützt sein. Der Taubenbaum ist frosthart bis knapp 20°C. Die Wurzeln von Jungbäumen sollten in den ersten Jahren jedoch durch eine dicke Schicht Laub uä geschützt werden. Bei einer Anzucht aus Samen können bis zu 18 Monate bis zu Keimung vergehen. Der Taschbuchbaum ist ein mäßig schnellwachsender Baum. Die ersten Blüten erscheinen frühestens bei einem Alter von ca. 10 Jahren.

Durch Schnitt kann die Höhe des Baumes beeinflusst werden. Die Krone sollte dabei immer in der natürlichen ovalen Form bleiben.

Verwendung:

Der Taschentuchbaum ist ein beliebter Zierbaum in Parks und botanischen Gärten. Fast alle in Deutschland vorkommenden Exemplare gehören zur Varietät Davidia involucrata var. vilmoriniana.

Er eignet sich auch als Kübelpflanze und sogar als Bonsai. Die Überwinterung erfogt dann einem hellen Ort bei 0° bis 12° C.

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