Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Salat- und Gemüselexikon

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Spitzkohl (Brassica oleracea convar. capitata var. alba)
Klasse:
Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung:
Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie:
Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
Gattung:
Kohl (Brassica)
Art:
Gemüsekohl (Brassica oleracea)
Spitzkohl (Brassica oleracea convar. capitata var. alba) Spitzkohl (Brassica oleracea convar. capitata var. alba)

Rezepte:
Entenbrust mit Spitzkohl aus dem Wok
Zander auf Bierkraut an Korianderrahm

Spitzkohl (Brassica oleracea convar. capitata var. alba)

Spitzkohl ist eine mit dem Weißkohl verwandte Sorte des Gemüsekohls. Er ist eine besonders frühe Sorte sein Geschmack ist zart und mild. Sein Name liegt in dessen Aussehen begründet, welches sehr starke Ähnlichkeit mit einem Zuckerhut oder einem Kegel hat.

Vorkommen & Herkunft:

Spitzkohl stammt wahrscheinlich aus China und wurde im 19. Jahrhundert nach Europa importiert und hier heimisch.

Die Merkmale der Pflanze:

Der Frühkohl besitzt zarte, bläulich-grüne, große Blättern und einen kegeligem, lockeren Wuchs.

Filderkraut (nach den Fildern, einer fruchtbaren Ebene bei Stuttgart) ist eine ebenfalls spitz zulaufende Variante des Weißkohls mit kräftigeren Blättern. Die Pflanze ist jedoch kein echter Spitzkohl und wurde vermutlich vor rund 400 Jahren im Kloster zu Nellingen gezüchtet. Diese Kohlsorte wird vor allem zu besonders feinem Sauerkraut verarbeitet.

Anbau:

Spitzkohl bevorzugt humushaltige, nährstoffreiche Gartenböden in sonniger Lage und kann fast das ganze Jahr über angebaut werden. Während der gesamten Kulturzeit darf der Boden nie austrocknen.

Die frühem Sorten sollten im Gewächshaus oder auf der Fensterbank vorgezogen werden und können dann ab Ende März im Abstand von 40 x 40 cm ausgepflanzt (mit Flies angedeckt) werden. Sie können dann bereits Mai bis Juni geerntet werden.

Wie bei allen Kohlgewächsen ist das Wechseln der Beete besonders wichtig, sonst kommt es leicht zu Befall von Krankheiten und Schädlingen.

Inhaltsstoffe:

Der Spitzkohl liefert reichlich Mineralstoffe, darunter vor allem Kalium und mehr Vitamin C als so manches Obst, auch Provitamin A und Jod sind zu nennen. A Beim Sauerkraut bildet sich durch Gärungsfermentation das Vitamin B 12. Dieses Vitamin kommt sonst nur in tierischen Produkten vor.

100 g Weißkohl enthalten:
kcal kJoule Wasser Fett Kalium Calcium Magnesium Vitamin C
25 103 92,18 g 0,10 g 170 mg 40 mg 12 mg 36,6 mg

Verwendung in der Küche:

Bei den frühen Sorten ist der Geschmack dezent und mild, die Köpfe sind luftig und locker. Sie eignen sich zum Dünsten, Kochen und für Salat. Die großen abstehenden Außenblätter werden entfernt und nur die zarten hellgrünen eng anliegenden Innenblätter verwendet. Späte Sorten werden hauptsächlich feingeschnitten, roh gestampft und als Sauerkraut verwendet. Man kann sie aber auch wie Weißkohl oder Wirsing zubereiten. Besonders für Kohlrouladen oder eine Kohlsuppe eignet sich der Spitzkohl sehr gut.

Sauerkraut

Zur Sauerkrautherstellung wird das Kraut in dünne Streifen gehobelt, gesalzen und solange gestampft, bis das Kraut im eigenen Saft steht. Danach wird es mit einem feuchten Tuch abgedeckt und beschwert. Nach einigen Tagen Lagerung in einem kühlen Raum ist es dank eines natürlich einsetzenden, chemischen Prozesses, der Milchsäuregärung zu einem leicht verdaulichen und nährstoffreichen Gemüse geworden. Bei der Lagerung entwickelt sich durch Gärungsfermentation das Vitamin B 12. Dieses Vitamin kommt sonst nur in tierischen Produkten vor.

Tipps:

  • Wer Spitzkohl kauft, sollte darauf achten, dass die Köpfe nicht geplatzt sind.
  • Die biegsamen Blätter des Spitzkohls eignen sich besonders gut für Krautwickel oder Kohlrouladen. Kurz blanchieren nicht vergessen.
  • Den Spitzkohl keinesfalls zu lange schmoren lassen, denn das verzeiht er nicht.
  • Er eignet sich auch für Salate und als Rohkost.
  • Den Spitzkohl kurz in der Pfanne oder im Wok anbraten, eine Prise Zucker verstärkt den milden Geschmack, und eine Spur Cayennepfeffer gibt dann den richtigen Pfiff.
  • Kombinationen mit getrocknetem Schinken und würzigem Käse wie Ziegenkäse oder Allgäuer Emmentaler sind schmackhafte Abwechslungen auf dem Teller.

Medizinische Anwendung:

  • Sekundäre Pflanzenstoffe in Form von Glucosinolaten wirken gegen Tumorbildung und Bakterien.
  • Innerlich angewendet hilft der Weißkohl bei Verdauungsstörungen, Lungenleiden, Migräne, Wasseransammlungen im Körper und Magengeschwüren.
  • Er wirkt durch seinen Thiocyanat-Gehalt antibiotisch.
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