Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Gemüse- & Salatlexikon

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Setzlinge für blaue Kohlrabi Brassica oleracea var. gongylodes
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie: Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
Gattung: Kohl (Brassica)

Kohlrabi (Brassica oleracea var. gongylodes L.)

Der Kohlrabi ist eine Gemüsepflanze und gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse. Die kugeligen Knollen entwickeln sich aus der verdickten Sprossachse der Pflanze (Sprossknollen), und da der verwertbare Teil des Kohlrabis oberirdisch wächst, nennt man ihn auch Oberrübe. Die Herkunft des Kohlrabis ist vermutlich Nordeuropa.

Die Merkmale der Pflanze:

Beim Kohlrabi handelt es sich um eine zweijährige Pflanze, deren Strunk durch Verdickung des Markkörpers eine massive Sproßknolle bildet. Die von einer Wachsschicht überzogenen Knollen können platt, rund oder oval sein und bis zu 20 cm Durchmesser erreichen. Die Sorten unterscheiden sich durch ihr weiße bis zartgrüne bzw. blaue bis violette Schalenfärbung, letztere hängt von ihrem Gehalt an dem Farbstoff Anthocyan ab. Der Farbunterschied hat allerdings keinen Einfluss auf den Geschmack der Rübe.

Anbau:

Die früheste Aussaat erfolgt Anfang Februar ins Frühbeet und ab April im Freiland. Die Kohlrabi liebt eine sonnige, jedoch nicht heisse Lage. Er braucht genügend Feuchtigkeit, damit er nicht holzig wird. Ab und zu während des Wachtums mit verdünnter Brennesseljauche düngen. Ein Abstand von 25 x 30 cm soll für die Frühsorten, 40 - 50 cm für die Spätsorten eingehalten werden. Lässt man einen 1 - 2 cm hohen Stumpf mit Blättern beim Abschneiden zurück, treibt der Kohlrabi wieder neu aus.

Gute Nachbarn sind Basilikum, Bohnen, Borretsch, Dill, Erbsen, Gurken, Kapuzinerkresse, Kartoffeln, Koriander, Möhren, Obstbäume, Petersilie, Porree, Radicchio, Radieschen, Rettich, Ringelblumen, Rote Bete, Salat, Sellerie, Spargel, Spinat und Tomaten. Schlechte Nachbarn sind Gartenkresse, Knoblauch, Mairüben und Zwiebeln.

Inhaltsstoffe:

Ernährungsphysiologisch gesehen ist der Kohlrabi vergleichbar mit dem Blumenkohl. Die Inhaltsstoffe energiearmen Knolle (24 kcal/102 kJ/100 g) sind: Kohlenhydrate (Zucker), Eiweiß, Fett, Calcium, Kalium, Phosphor, Magnesium, Eisen, Natrium, Provitamin A, Senföle, die Vitamine B1, B2, B6 und C. Die Blätter des Kohlrabi sind noch nährstoffreicher. Sie enthalten zusätzlich Carotinoide (Vorstufe zum Vitamin A) und dem wichtigen Mineralstoff Phosphor.

100 g Kohlrabi enthalten 380 mg Kalium, 68 mg Calcium, 43 mg Magnesium und 63 mg Vitamin C.

Verwendung in der Küche:

Der Geschmack des knackigen Kohlrabis ist etwas süßlich, manchmal fast nussartig, jedoch wenig kohlartig. Jung ist er am zartesten. Junger Kohlrabi ist besonders zart und milde. Die Blätter des Kohlrabi sind unter anderem wegen ihres hohen Gehalts an Vitaminen und Mineralstoffen sogar noch wertvoller als die Knolle.

Die Knollen werden von der Wurzel zum Blattansatz hin geschält. Junge, zarte Exemplare werden nur gewaschen und gebürstet und können im ganzen gegart werden. Ältere und größere Knollen werden vorher zerteilt, gewürfelt oder gestiftelt und in wenig Salzwasser unter Zusatz von etwas Fett 15 bis 20 Minuten gegart. Kohlrabi eignen sich hervorragend für Suppen, Füllungen, Eintöpfe und Aufläufe. Warm zubereitet harmonieren sie gut mit  Fleischspeisen aller Art. Roh schmecken sie in Salaten, z.B. zusammen mit Rettich, Möhren, Nüssen, gekochten Eiern und vielen frischen Kräutern.

Tipps:

  • Beim Kauf sollte man kleinere Kolrabis bevorzugen.
  • Die Blätter auf keinen Fall wegwerfen. Klein gehackt kann man sie als Würze zu Salaten geben, unter das Gemüse mischen oder mit der Kochbrühe der Knolle als Suppe zubereiten.
  • Kohlrabi ist im Gemüsefach des Kühlschranks gut 8 Tage haltbar, vorher sollte man aber das Blattwerk entfernen.

Medizinische Anwendung:

  • Der hohe Ballaststoffgehalt trägt mit zu einer geregelten Verdauung bei.
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