Die Pflanzen der Welt von A bis Z

Rüben (Beta)

Rote Beete
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae)
Gattung: Rüben (Beta)
Art: Rübe (Beta vulgaris)

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Rote Beete Rote Beete Knolle

Rote Bete - Rote Rübe
(Beta vulgaris subsp. vulgaris var. conditiva)

Die Rote Rübe ist besser bekannt unter dem Namen Rote Bete.. Im Bayerischen wird sie Rannen genannt

Vorkommen & Herkunft:

Sie war ursprünglich an den Küsten des Mittelmeeres zu Hause, bevor sie Verbreitung in ganz Mitteleuropa fand. Im Mittelmeerraum wächst sie wild. Hippokrates hat vor 2.500 Jahren die Heilwirkungen der Roten Bete beschrieben. Im Mittelalter ging ein Teil des Wissens der Antike verloren.

Die Merkmale der Pflanze:

Die Rote Bete ist eine Zweijahrespflanze. Durch jahrhundertelange Züchtung wurde aus der dünnen Wurzel die dicke, vorwiegendrote Knolle. Es gibt jedoch auch gelb- oder rotweiße fleischige Sorten. Die Stängel und Blätter sind meist rot überlaufen.

Anbau:

Rote Bete benötigt einen durchlässigen, humosen, nährstoffreichen Boden. Rote Beete wird nicht vor Mitte April gesät, da sie sonst zum Schießen neigt. Von der Aussaat bis zur Ernte vergehen nur einige Wochen. Es kann in mehrfach bis in den Juni hinein, Reihenabstand ist 25 - 30 cm und in den Reihen 5-8 cm, gesät werden. Da die kleinen Rüben relativ tiefe Wurzeln haben, sollte der Boden tiefgründig und nicht zu sauer sein. Rote Beete sollte generell immer gut bewässert werden, da sie bei Trockenheit holzig werden können.

Beste Nachbarn sind Bohnenkraut, Borretsch, Dill, Kopfsalat, Kümmel, Pastinake, Zucchini und Zwiebeln. Ungünstige Nachbarn sind Porree, Estragon, Kartoffeln, Mangold, Petersilie, Spinat, Schnittlauch und Tomaten. Diese sollten auch nicht als Vorkultur angebaut werden, wenn man hinterher rote Bete an dieser Stelle anbauen möchte.

Inhaltsstoffe:

Dass die rote Bete so gesund ist, liegt an den Vitaminen A, B1, B2, C, sowie Folsäure, Antibiotikum Betain, Betalaine, Flavonoide, Kohlehydrate, Phosphor, Kalium, Magnesium, Eisen, Calcium, Natrium, Kupfer, Mangan, Zink.

Die rote Farbe der Rote Bete ist durch den hohen Gehalt an Betazyanen bedingt. Diese stickstoffhaltigen Betazyane werden hauptsächlich für die vielfältigen Heilwirkungen der Rote Bete verantwortlich gemacht.

Verwendung in der Küche:

Die Rote Bete ist ein ideales Wintergemüse, sie liefert eine Menge an wertvollen Inhaltsstoffen. Ihr Geschmack ist angenehm süßlich, manchmal kratzend, leicht bitter.In Essig eingelegt oder im Heringssalat sind rote Bete eine wahre Delikatesse. Rote Bete sind vielfältig sie zu verwenden, z. B. für Suppen, Eintöpfe, als Rohkost, für Saft und als ausgesprochen aromatische Gemüsebeilage. Um die harte Schale zu entfernen, sollte man die Wurzel eine Stunde lang kochen, erst dann gelingt die Weiterverarbeitung. Auch zum Einfärben von selbstgemachten Nudeln kann man Rote Beete verwenden.

Das Winterangebot finden wir im Markt ohne Laub, während der Saison kann das grüne Laub mit den roten Stielen auch wie Spinat gegessen werden.

Tipps:

  • Rote Bete sollten gründlich gewaschen werden, die Schale darf dabei aber nicht verletzt werden, sonst blutet der rote Saft aus und das Gemüse verliert an Aroma.
  • Da Rote Bete stark färben und sehr klebrig sind, sollten sie Ihre Hände vor der Zubereitung mit etwas Speiseöl einreiben und nachher mit Essigessenz oder Zitronensaft abreiben oder Handschuhe überstreifen.
  • Sie können in feuchtem Sand oder Torf eingemietet werden und so über den Winter gelagert werden. Vorher die Blätter abdrehen, aber ohne die Rüben zu verletzen.

Medizinische Anwendung:

  • Rote Bete stärkt beispielsweise das Immunsystem, aktiviert die Zellatmung und wirkt bei Hautentzündungen sowie bei Infektionskrankheiten antibakteriell.
  • Seit 1950 hat der Mediziner Ferenczi die Geschwulst hemmende Wirkung der Roten Bete bei vielen Krebskranken beobachtet.
  • Außerdem fördert sie die Gallensekretion, regt den Appetit an und wirkt verdauungsfördernd.
  • Die Rote Bete enthält viel Oxalsäure, deshalb sollten Menschen die zur Bildung von Nierensteinen neigen, die Rote Bete nur in geringen Mengen zu sich nehmen.
  • Rote-Bete-Fußwickel helfen bei Krämpfen, Migräne, Übermüdung und Depressionen. Rohe Rote Bete aufreiben und mit Olivenöl vermischen. Die Masse auf ein Baumwolltuch streichen und auf beide Fußsohlen über Nacht auflegen. Damit die Bettwäsche nicht verschmutzt wird sollte man alte Socken darüberziehen.
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